Allgemeine Informationen
Damit ein Gesicht harmonisch wirkt, muss der Biss stimmen. Wenn Ober- und Unterkiefer unterschiedlich entwickelt sind, ist das oft nicht der Fall. Durch eine Kieferfehlstellung erscheint das Kinn entweder zu kurz oder zu lang.
Eine Folge einer solchen Fehlstellung ist ein Fehlbiss, die Zahnreihen greifen nicht richtig ineinander. Dadurch können das Kauen, Sprechen, Schlucken und sogar die Nasenatmung eingeschränkt sein. Oft ist kein Lippenschluss möglich.
Schmerzen durch Fehlbisse
Viele Betroffene versuchen unbewusst, den Fehlbiss durch Anpressen der Zähne zu korrigieren, was zu schmerzhaften Beschwerden führen kann. Weil Kau- und Kopfhalteapparat eng miteinander verbunden sind, reicht deren Spektrum von einer verspannten Muskulatur, knackenden und schmerzenden Kiefergelenken bis zu Nacken- und Kopfschmerzen. Hinzu kommen psychische Beeinträchtigungen, weil viele Betroffene unter ihrem unharmonischen Profil leiden.
Hilfe durch Dysgnathiechirurgie
In unserer Praxis helfen wir mit anspruchsvollen, aber nur wenig belastenden Eingriffen. Wir sind auf die Fehlbisschirurgie (Dysgnathiechirurgie) spezialisiert und können auch bei schwerwiegenden Kieferfehlstellungen operative Lösungen anbieten. Grundsätzlich ist eine Harmonisierung der Kieferstellung fast immer und in jedem Alter möglich.
Vor einer Behandlung wird genau analysiert, worin die Fehlbildung besteht und wodurch der Fehlbiss verursacht wird. Dazu werden von der individuellen Kiefersituation Gipsmodelle angefertigt, Röntgenbilder (OPG, FRS) erstellt und Fotos gemacht. Wenn alle erhobenen Daten ausgewertet wurden, erfolgt die exakte Planung der Therapie in enger Abstimmung mit dem Kieferorthopäden.
Zusammenarbeit mit dem Kieferorthopäden
Die Behandlung einer Dysgnathie (Fehlbiss) erfolgt immer in Kooperation mit einem Kieferorthopäden, der die Zähne vor und nach dem chirurgischen Eingriff so korrigiert, dass sie nach Abschluss der Therapie ideal zueinander stehen.
Der gesamte Prozess dauert mehrere Monate, während die Operation selbst einen Klinikaufenthalt von einer Woche im St. Josephs-Hospital in Warendorf erfordert. Nach vorheriger Genehmigung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bei Jugendlichen und Erwachsenen sowohl Operation als auch kieferorthopädische Behandlung.